Sie möchten über den Bau der zweiten Gotthardröhre berichten oder sich noch tiefgehender informieren?
Auf dieser Seite finden Sie eine umfassende Auswahl an Medienmitteilungen, hochauflösendem Bildmaterial und Hintergrundinformationen zum Projekt. Ob für die Berichterstattung oder weiterführende Recherchen – alle relevanten Inhalte stehen Ihnen hier zur Verfügung.
Für spezifische Anfragen oder zusätzliche Informationen können Sie sich jederzeit an unseren Medienkontakt Eugenio Sapia wenden.
Um die Funktionstüchtigkeit und Sicherheit im Gotthard-Strassentunnel gewährleisten zu können, muss die bestehende Röhre saniert werden. Aufgrund des grossen Sanierungsumfanges ist eine Vollsperrung des Tunnels zwingend. Am 27. Juni 2012 entschied sich der Bundesrat für die Variante «Bau einer zweiten Tunnelröhre mit anschliessender Sanierung der bestehenden Röhre (ohne Kapazitätserweiterung)» und so-mit zu Gunsten einer zweiten Röhre. Das Schweizer Stimmvolk bestätigte diesen Entscheid an der Urne am 28. Februar 2016.
Der Aushub der zweiten Röhre erfolgt mit zwei mechanischen Tunnelbohrmaschinen (kurz TBM), die gleichzeitig vom Nordportal (Göschenen) und vom Südportal (Airolo) aus voranschreiten. Die TBM legen durchschnittlich bis zu 20 Meter pro Tag zurück und bewältigen dabei auch geologisch komplexe Bereiche. Der Abschluss des Aushubs ist für 2027 vorgesehen.
Während der Bauarbeiten werden rund 7,4 Millionen Tonnen Gestein ausgehoben. Ein Teil dieses Materials wird für den Bau des Tunnels und die Sanierung der ersten Röhre wiederverwendet. Der andere Teil wird für die Renaturierung des Urnersees und die Überdeckung der A2 in Airolo genutzt.
Das Projekt sieht Massnahmen zur Umweltsanierung vor, wie beispielsweise die Renaturierung des Talbodens in Airolo und des Göscheneralp-Tals. Darüber hinaus werden Massnahmen ergriffen, um die Umweltbelastung während der Bauarbeiten so gering wie möglich zu halten.
Nein, die Durchgangskapazität wird nicht erhöht. Auch mit zwei Röhren wird nur eine Fahrspur pro Richtung geöffnet, wodurch die derzeitige Kapazität unverändert bleibt und die Bestimmungen der Schweizer Verfassung eingehalten werden.
Aktuell dürfen 1000 Personenwageneinheiten pro Stunde und Richtung durch den Gotthard-Strassentunnel fahren. Der Absatz 3 von Artikel 84 der Schweizer Bundesverfassung (Alpenschutzartikel) schreibt vor, dass die Transitstrassenkapazität im Alpengebiet nicht erhöht werden kann. Das Bundesgesetz über den Strassentransitverkehr im Alpengebiet setzt diese Vorgaben in Bezug auf die zweite Röhre um und hält fest, dass die Kapazität des Tunnelssystems nicht erweitert werden darf. Pro Röhre darf nur eine Fahrspur betrieben werden; ist nur eine Röhre für den Verkehr offen, so kann in dieser Röhre je eine Spur pro Richtung betrieben werden. Für den Schwerverkehr muss zudem ein Dosiersystem eingerichtet werden.
Ja, Baustellenrundgänge werden sowohl als Führungen (ab 6 Personen) sowie als selbstständige Touren angeboten. Weitere Informationen finden Sie hier.
Darüber hinaus findet einmal im Jahr (abwechselnd im Norden und Süden) der Tag der offenen Tür und Führungen auf den Baustellen in Göschenen und Airolo statt. Diese Anlässe ermöglichen es der Öffentlichkeit, sich aus nächster Nähe über die laufenden Arbeiten zu informieren.
Die Infozentren bieten multimediale und interaktive Ausstellungen, die das Projekt der zweiten Röhre, die Bautechniken und die Auswirkungen auf die Region veranschaulichen. Sie sind für Besucher jeden Alters geeignet.
Der Bau der zweiten Röhre hat 2020 begonnen und die Eröffnung ist für 2030 vorgesehen. Anschliessend wird die erste Röhre saniert. Die Fertigstellung ist für 2033 geplant.
Die geschätzten Kosten für den Bau der zweiten Röhre belaufen sich auf rund 2,14 Milliarden Schweizer Franken (Schätzung +/- 15 %, inkl. MwSt.).
Mit zwei getrennten Röhren, die jeweils über eine Fahrspur und einen Pannenstreifen verfügen, wird die Sicherheit in mehrfacher Hinsicht erhöht: Die Trennung der Fahrtrichtungen verringert das Unfallrisiko und erleichtert Rettungsmassnahmen im Notfall. Ausserdem kann bei einer Sperrung einer Röhre wegen einer Störung, Unterhaltsarbeiten oder Sondertransporten die andere Röhre mit zwei Fahrspuren genutzt werden. So wird die wichtige Verbindung zwischen dem Norden und dem Süden der Alpen stets gewährleistet.
Während des Baus der zweiten Röhre wird der Verkehr weiterhin durch die erste Röhre geleitet. Nach Fertigstellung der zweiten Röhre wird der Verkehr auf diese umgeleitet, damit die erste Röhre saniert werden kann.
Im Bilderpool finden Sie eine Auswahl an hochauflösenden Bildern rund um den Bau der zweiten Gotthardröhre. Die Bilder dürfen für redaktionelle Zwecke unter Angabe der Quelle verwendet werden. Bitte beachten Sie, dass alle Bildrechte beim Bundesamt für Strassen ASTRA verbleiben. Eine kommerzielle Nutzung der Bilder ist nicht gestattet.
Hier können Sie die Medienmitteilung zum Projekt herunterladen.
Das Bundesamt für Strassen ASTRA informiert die Bevölkerung regelmässig über den Stand der Arbeiten der beiden Baustellen in Göschenen und Airolo zum Bau der zweiten Gotthard-Strassenröhre. Auf dieser Seite finden Sie alle bisher publizierten Informationsmagazine.
Für weitere Fragen steht Ihnen das Bundesamt für Strassen ASTRA zur Verfügung. Medienschaffende wenden sich bitte direkt an den zuständigen Ansprechpartner Eugenio Sapia.