Neuer Besucherrekord am Tag der offenen Baustelle in Göschenen

Der diesjährige «Tag der offenen Baustelle» war ein grosser Erfolg: Über 2’000 Personen besuchten am 16. September die Baustelle in Göschenen. Das grosse Publikumsaufkommen kam nicht von ungefähr, denn es gab viel zu sehen: Zugänglich waren verschiedene Installationen für die Materialbewirtschaftung und den Transport, der Bereich des Voreinschnitts, also der Ort, an dem die grosse Tunnelbohrmaschine für den Ausbruch der Hauptröhre aufgebaut wird, wie auch zahlreiche Untertagbauten, darunter die kürzlich fertiggestellte Betonkaverne. Die Kaverne wirkt derzeit besonders eindrücklich, weil sie derzeit leer ist, denn die Installationsarbeiten für die unterirdische Betonproduktionsanlage, die im kommenden Jahr ihren Betrieb aufnehmen wird, starten erst in einigen Wochen.

Ebenfalls sehr gut besucht wurden das Infozentrum im Bahnhof, die Ausstellung von Baumaschinen, aber auch die Informationsstände der am Bau beteiligten Unternehmen und Ingenieure, der Schadenwehr Gotthard und Swissgrid.

Der Tag der offenen Baustelle fand im Rahmen des 50 Jahre-Jubiläums der Fachgruppe für Untertagbau (FGU) und der in diesem Kontext organisierten Initiative «EinBlick in den Untergrund» statt. Daniel Spörri, Vorstandsmitglied der FGU: «Wir sind sehr dankbar, dass das ASTRA als wichtiges Mitglied der FGU und viele weitere Bauherren und Betreiber ihre unterirdischen Bauwerke der interessierten Öffentlichkeit zeigen und damit einen wichtigen Beitrag zum Verständnis für die Schweizer Untertagbau-Branche leisten».

Der Gesamtprojektleiter des ASTRA, Udo Oppliger, ist zufrieden: «Was wir vor einem Jahr als Pilot begonnen haben, bewährt sich: Wieder war der Publikumsandrang gross. Ganz unterschiedliche Leute haben die Baustelle besucht, die Bandbreite reicht von technisch interessierten Personen bis zu besorgten Anwohnern. Die Pflege des Austauschs mit all diesen verschiedenen Gruppen ist uns sehr wichtig. Bei den einen können wir vor Ort das Interesse für eine berufliche Laufbahn im Tiefbau wecken, bei anderen ihre Anliegen entgegennehmen oder auch Ängste abbauen. Auch wenn die Interessen und Motivationen für den Besuch der Baustelle sehr unterschiedlich sind, die meisten zeigten sich sehr zufrieden nach dem Besuch. Es ist nun einmal etwas Spezielles, ein Jahrhundertbauwerk dieser Grösse vor Ort zu erleben».