Der Bau der zweiten Röhre hat Auswirkungen auf Natur und Landschaft. Auch das Ortsbild von Göschenen verändert sich während der rund 10-jährigen Bauzeit. Für diese Eingriffe ins Ortsbild und die Umwelt sind verschiedene Ausgleichsmassnahmen geplant. Da in unmittelbarer Nähe der Baustelle keine geeigneten Möglichkeiten bestehen, setzt der Kanton Uri, mit finanzieller Unterstützung des ASTRA, Ausgleichsmassnahmen im Göscheneralptal um. Grundlage dafür ist ein Landschaftsentwicklungskonzept.
Das Göscheneralptal führt von Göschenen über die Göscheneralp bis zum Göscheneralpsee. Im Tal finden sich verschiedene schutzwürdige Lebensräume wie zum Beispiel Flach- und Hochmoore, Trockenweiden und -wiesen sowie Auengebiete. Die Flora und Fauna des Göscheneralptals umfasst zahlreiche gefährdete und sogar geschützte Tier- und Pflanzenarten. Dank seiner einzigartigen Landschaft, idyllischen Bergkulisse und der wilden Wasser der Göschener Reuss, ist das Göscheneralptal ein beliebtes Wandergebiet.
Um die Auswirkungen der Baustelle auszugleichen sind im Göscheneralptal folgende Massnahmen vorgesehen:
Das Landschaftsentwicklungskonzept wird während der gesamten Bauzeit umgesetzt.
Im Rahmen des Landschaftsentwicklungskonzepts Göscheneralptal wurde ein Teil des Rundwegs Göschenen – Biel – Stockwald – Göschenen durch den Zivilschutz umfassend saniert. Dabei wurden nicht nur die Sitzbänke ersetzt, sondern auch die Entwässerung des Weges optimiert, Holzbrücken erneuert und das Trassee ausgeglichen. Der Weg ist nun noch angenehmer und sicherer zu begehen.
Am Dorfrand von Göschenen im Gebiet Wasenrain befinden sich zahlreiche eindrucksvolle Trockenmauern, die sich jedoch in einem stark beschädigten Zustand befanden. Die Gefahr war gross, dass sich Steine oder kleinere Blöcke lösen und herabfallen könnten. Dies hätte sowohl die Stabilität der Mauern vermindert als auch das Sicherheitsrisiko für Anwohner und Besucher erhöht. Im Rahmen des Landschaftsentwicklungskonzepts Göscheneralptal wurden diese Mauern in einem Zeitraum von rund vier Wochen saniert. Ziel der Massnahmen war es, die Gefahr zu minimieren und die Strukturen zu erhalten. So wurde nicht nur die Sicherheit erhöht, sondern auch der wertvolle Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten gesichert.
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