Bundesamt für Strassen ASTRA
A2 Zweite Röhre Gotthard

Landschaftsentwicklung Göscheneralptal

Der Bau der zweiten Röhre hat Auswirkungen auf Natur und Landschaft. Auch das Ortsbild von Göschenen verändert sich während der rund 10-jährigen Bauzeit. Für diese Eingriffe ins Ortsbild und die Umwelt sind verschiedene Ausgleichsmassnahmen geplant. Da in unmittelbarer Nähe der Baustelle keine geeigneten Möglichkeiten bestehen, setzt der Kanton Uri, mit finanzieller Unterstützung des ASTRA, Ausgleichsmassnahmen im Göscheneralptal um. Grundlage dafür ist ein Landschaftsentwicklungskonzept.

Göscheneralptal

Das Göscheneralptal führt von Göschenen über die Göscheneralp bis zum Göscheneralpsee. Im Tal finden sich verschiedene schutzwürdige Lebensräume wie zum Beispiel Flach- und Hochmoore, Trockenweiden und -wiesen sowie Auengebiete. Die Flora und Fauna des Göscheneralptals umfasst zahlreiche gefährdete und sogar geschützte Tier- und Pflanzenarten. Dank seiner einzigartigen Landschaft, idyllischen Bergkulisse und der wilden Wasser der Göschener Reuss, ist das Göscheneralptal ein beliebtes Wandergebiet.

Um die Auswirkungen der Baustelle auszugleichen sind im Göscheneralptal folgende Massnahmen vorgesehen:

  • Förderung von seltenen Tier- und Pflanzenarten
    Massnahmen zur Förderung von Orchideen, von Rosen, des Braunkehlchens, des Alpenlangohrs, von grösseren Säugetieren wie Gämsen und Rehen sowie von vier bis fünf weiteren gefährdeten Arten
  • Förderung von seltenen und gefährdeten Lebensräumen
    Entbuschungsmassnahmen von Feuchtgebieten, Schaffung von Amphibienlaichgewässern, Aufwertung von Fliessgewässern
  • Erhaltung der offenen Landschaft
    Waldrandpflege, Rückschnitt von Gehölzen insbesondere von Grünerlen, Bekämpfung der Verbrachung von Wiesen und Weiden, Öffnung von Waldweiden, Säuberung von Lawinenhängen
  • Sanierung und Erhaltung von traditionellen landschaftsprägenden Kleinstrukturen
    Sanierung von Trockenmauern, Instandsetzung von traditionellen Zäunen
  • Sanierung von erhaltenswerten landwirtschaftlichen Ökonomiegebäuden
    Traditionelle Heuställe und Kaltkeller
  • Bildung im Bereich Natur und Landschaft
    Bildungsangebot Wasserwelten, Analyse und Massnahmenvorschläge
  • Aufwertung von historischen Verkehrswegen für die extensive Erholungsnutzung
    Sanierungsmassnahmen beim Rientalweg, beim Weg zum Wandflueseeli, beim Rundweg um den Göscheneralpsee und beim Rundweg Göschenen-Stafel-Stockwald-Göschenen sowie Neuerstellung eines Rundwegs im Gwüest

Das Landschaftsentwicklungskonzept wird während der gesamten Bauzeit umgesetzt.

Abgeschlossene Projekte

  • Neuer Glanz für den Rundweg bei Göschenen

Im Rahmen des Landschaftsentwicklungskonzepts Göscheneralptal wurde ein Teil des Rundwegs Göschenen – Biel – Stockwald – Göschenen durch den Zivilschutz umfassend saniert. Dabei wurden nicht nur die Sitzbänke ersetzt, sondern auch die Entwässerung des Weges optimiert, Holzbrücken erneuert und das Trassee ausgeglichen. Der Weg ist nun noch angenehmer und sicherer zu begehen.

  • Sanierung der Trockenmauern im Wasenrain sorgt für mehr Stabilität

Am Dorfrand von Göschenen im Gebiet Wasenrain befinden sich zahlreiche eindrucksvolle Trockenmauern, die sich jedoch in einem stark beschädigten Zustand befanden. Die Gefahr war gross, dass sich Steine oder kleinere Blöcke lösen und herabfallen könnten. Dies hätte sowohl die Stabilität der Mauern vermindert als auch das Sicherheitsrisiko für Anwohner und Besucher erhöht. Im Rahmen des Landschaftsentwicklungskonzepts Göscheneralptal wurden diese Mauern in einem Zeitraum von rund vier Wochen saniert. Ziel der Massnahmen war es, die Gefahr zu minimieren und die Strukturen zu erhalten. So wurde nicht nur die Sicherheit erhöht, sondern auch der wertvolle Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten gesichert.

Angebote in der Region

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