Bundesamt für Strassen ASTRA
A2 Zweite Röhre Gotthard

Spatenstich am Gotthard: Offizieller Startschuss für die zweite Röhre

29.09.2021

In Göschenen und Airolo wurde am 29. September 2021 der Spatenstich zum Bau des zweiten Gotthard-Strassentunnels gefeiert. Im Beisein der Tessiner und Urner Kantonsregierungen und Vertretern der anliegenden Gemeinden feierten über 150 geladene Gäste aus Politik, Verwaltung sowie am Bau beteiligten Planer und Unternehmen den Start der Arbeiten.

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Der Sprengmeister gibt das Signal zur Sprengung, Gesamtprojektleiterin Valentina Kumpusch löst die symbolische Sprengung aus.

Es war ein symbolischer Spatenstich, denn ursprünglich war die Feier auf den Start der eigentlichen Arbeiten im Frühling 2021 angesetzt. Aufgrund der Massnahmen zur Eindämmung der COVID19-Pandemie wurde die Feier aber auf den 29. September verschoben.

Wichtige Vorarbeiten, zum Beispiel die Verlegung der Einfahrten des Service- und Infrastrukturtunnels (SISto), der Bau der Zugangstollen in Göschenen und Airolo und die Baustellenzufahrt im Gebiet von Stalvedro, sind bereits fortgeschritten. Der guten Stimmung an der Feier tat dies jedoch keinen Abbruch, im Gegenteil.

Die Ansprachen fanden zuerst in Göschenen und anschliessend auf der anderen Seite des Gotthards in Airolo statt. Nach einem Grusswort von Peter Tresch, Gemeindepräsident von Göschenen, erinnerte Jürg Röthlisberger, Direktor des Bundesamtes für Strassen ASTRA, in seiner Rede an den Volksauftrag, der nun umgesetzt wird, aber auch an die enorm wichtige Bedeutung der Verbindung für die Schweiz.

Ein Tunnel für mehr Sicherheit

Jürg Röthlisberger unterstrich in seine Rede, dass die zweite Röhre viel Sicherheit bringen wird, und zwar für die Anwohnerinnen und Anwohner, für die Kantone, für die Nutzerinnen und Nutzer: «Sie wird dafür sorgen, dass die Verbindung zwischen Norden und Süden seltener unterbrochen werden muss und wir die erste Röhre rasch und effizient sanieren können. Und sie stellt sicher, dass auch künftige Generationen dieses nationale Infrastrukturwerk periodisch unterhalten können, ohne jeweils einen ganzen Landesteil während Jahren vom Rest der Schweiz abzuhängen.» Weiter hob er die gute Zusammenarbeit hervor, die es bereits in der früheren Planungs- und Bauphase erlaubt hat, wichtige Synergiepotenziale zu nutzen und für alle Beteiligten nachhaltigen Mehrwert zu schaffen.

Nach der bewegenden Rede von Landammann Urban Camenzind wurde die zweiteilige Tafel für den Durchstich präsentiert, und zwar von Schülerinnen und Schülern aus Airolo und Göschenen. Diese nahmen nach der Feier je einen Teil der Tafel mit in ihre Heimatgemeinden, wo sie bis zum Durchstich in den Infozentren zu sehen sein werden. Nach erfolgtem Durchstich, der für 2026 geplant ist, wird die Gedenktafel dann im Tunnel angebracht.

Ein Tunnel für die Schweiz

Nach einer musikalischen Darbietung ging es weiter nach Airolo, wo Oscar Wolfisberg, Gemeindepräsident von Airolo, die Gäste begrüsste. Jürg Röthlisberger ergriff in Airolo nochmals das Wort. Im Fokus seiner Rede stand dabei einerseits der Dank an alle Involvierten und andererseits die Bedeutung des Tunnels für die Schweiz.

Diesen Punkt hob auch Regierungspräsident Manuele Bertoli in seiner Rede hervor. Die Tatsache, dass der Tessiner Regierungsrat vollzählig und in Begleitung des Kanzlers an der Feier teilnahm, zeigt deutlich, wie wichtig das Projekt für den Kanton Tessin ist.

Zum Schluss wurde feierlich eine Sprengung für den Vortrieb im Service- und Infrastrukturstollen ausgelöst, bei welchem mittlerweile bereits 130 m ausgebrochen wurden. Damit sind die Bauarbeiten zur zweiten Röhre des Gotthard-Strassentunnels nun ganz offiziell gestartet.

Impressionen

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